Trommetsheim
Lage
Das Pfarrdorf Trommetsheim befindet sich zwischen Kattenhochstatt und Meinheim, rund 1,7 Kilometer Luftlinie von Alesheim entfernt. Die Altmühl fließt im Westen an dem Ort vorbei. Nördlich von Trommetsheim mündet der Störzelbach, südlich der Lüßgraben. Südöstlich befindet sich der nach dem Ort benannte Trommetsheimer Berg (511 m). Die Kreisstraßen WUG 3 und WUG 4 bilden die Hauptstraßen des Ortes und verbinden Trommetsheim mit der nahen Staatsstraße St 2230.
Geschichte
Um Trommetsheim herum gibt es mehrere Wüstungen und andere Siedlungsspuren aus verschiedenen Epochen. Nördlich des Ortes verlief in der Römerzeit eine Straße.
Im Jahr 750 wurde der Ort als Trutmundesheim in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda erstmals urkundlich erwähnt, womit er zu den ältesten Siedlungen des heutigen Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen gehört. Um 1040 weihte der Eichstätter Bischof Gundekar II. die Dorfkirche. Im Bayerischen Krieg wurde der Ort 1420 während eines Kampfes niedergebrannt; die drei Adelsfamilien von Trommetsheim starben aus. Ab dem 16. Jahrhundert wechselten die Marschälle von Pappenheim und die Grafen von Ansbach immer wieder ihre Rollen als Grundherren von Trommetsheim.
Am 13. Oktober 1973 streifte ein US-Kampfflugzeug vom Typ F-4 Phantom II im Tiefstflug einen Transportpanzer vom Typ M113 und stürzte zwischen Trommetsheim und Kattenhochstatt ab. Die beiden Piloten und zwei Soldaten des Panzers wurden getötet.
Bis zur Gemeindegebietsreform war Trommetsheim eine selbstständige Gemeinde. 1978 wurde sie zusammen mit ihrem Gemeindeteil Lengenfeld in die Nachbargemeinde Alesheim eingegliedert.
Sehenswürdigkeiten
Die St. Emmeramkirche wurde um 1040 geweiht. 1689 bis 1702 erfolgte ein Bau oder Umbau des Kirchturms. 1702 wurde die Kanzel, 1704 die Orgel und 1707 der Hochaltar aufgestellt. Der Turm wird von einem Spitzhelm gekrönt.
Sonstiges
Im alten Schulhaus befindet sich die Gemeindebücherei Trommetsheim. Sie hat einen Bestand von rund 3.000 Büchern und CDs. Die Ausleihe ist kostenlos.
Trommetsheim ist bekannt für seine Storchenpopulation. 1966 wurde der 15 Meter hohe Kamin der ehemaligen Molkerei auf dem Gelände der Raiffeisenbank zu einem Nistplatz. Der Schlot wurde 2011 oder 2012 saniert und gibt seither den Störchen eine Heimat.
Der Ort hat einen aktiven Dorfjugendverein, einen Männergesangverein, einen Obst- und Gartenbauverein, einen Schützenverein und einen Posaunenchor.
Teile seiner Jugend verbrachte der Weißenburger Gelehrte Johann Alexander Döderlein im späten 17. Jahrhundert in Trommetsheim.